Die BioCopy Holding AG und das Institut für Virologie und Immunologie (IVI) geben die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zur Erforschung eines Impfstoffes und Entwicklung neuer diagnostischer Methoden gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) bekannt. Das für Schweine und Wildschweine tödliche ASP Virus hat nach jahrelanger Zirkulation in Osteuropa, im Jahr 2020 den Ostdeutschen Raum erreicht. Seither verbreitet sich das Virus immer weiter in der Wildschweinpopulation und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis zur Übertragung auf Hausschweine. Ausser dem Leid für die Tiere hat die ASP ein enormes wirtschaftliches Schadenspotenzial. Der Schaden durch potenzielle Exportbeschränkungen wird allein für Deutschland auf 6 Mrd. € geschätzt. Denn infizierte Wildschweine führen dazu, dass der Fleischexport massiv erschwert oder sogar ganz gesperrt wird. Zur Bekämpfung dieser Seuche wäre ein Impfstoff, der bisher nicht existiert, sowie neue Diagnostika unabdingbar. Insbesondere wären diagnostische Methoden wertvoll mit denen geimpfte und kranke Schweine sich sicher auseinanderhalten liessen.
Mit Hilfe von BioCopy‘s hochinnovativer Proteinmapping Plattform sowie Seren und genomischen Material des IVI’s sollen immunologische Zielproteine des ASP Virus identifiziert werden. Diese Information ist ein erster notwendiger Schritt für die Entwicklung eines Impfstoffes und ist auch zur Entwicklung besserer Diagnostik von hohem Wert. Allerdings Aufgrund der Komplexität des ASP Virus, hat man mit klassischen Methoden bisher noch keinen Impfstoff entwickeln können. Mit der innovativen BioCopy Technik können wir wichtige Grundlagen effizient erarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen. Es kann aber jahrelange Forschung benötigen, bis ein Impfstoff zur Verfügung steht. Die von BioCopy entwickelte Plattform ist für jeden Erreger einsetzbar und kann bei der Eindämmung künftiger Pandemien eine maßgebliche Rolle spielen.
Über das Institut Virologie und Immunologie (IVI)
Das eidgenössische Institut Virologie und Immunologie (IVI) ist das Schweizer Referenzlabor für Diagnose, Kontrolle und Erforschung hochansteckender viraler Tierseuchen, einschliesslich viraler Zoonosen (zwischen Tier und Mensch übertragbare Infektionskrankheiten). Das IVI ist zudem zuständig für die Zulassung und Kontrolle von veterinärmedizinischen Impfstoffen und Immunseren. Im Rahmen einer Kooperation mit der Vetsuisse Fakultät der Universität Bern ist das IVI für Lehre und Forschung auf den Gebieten Virologie und Immunologie verantwortlich. Die Forschungsaktivitäten beinhalten Grundlagenforschung sowie angewandte Forschung und sind eine wichtige Grundlage für die Bekämpfung von Tierseuchen und Zoonosen. Das IVI ist dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) angegliedert.